Heiße Trends: Wie wir heuer grillen
Das Grillen von Fleisch unter freiem Himmel liegt uns einfach im Blut. Daran können wir nichts ändern. Schuld daran sind unsere Neandertaler-Gene. Dank dieser Ur-DNA grillen wir Österreicher:innen ziemlich gerne, wir sind sozusagen genetisch fürs Grillen optimiert.
Manche tun das mit Feuer, andere mit Gas. Wiederum andere elektrisch. So oder so: Grillen ist mittlerweile so viel mehr, als einfach nur Fleisch auf einen heißen Rost zu legen. Hier sind die Top-Trends, die unsere Grillsaison 2023 bestimmen werden:
Trend 1 Grillen wird nachhaltiger
Plastikgeschirr und Co. waren gestern – Grillfans treibt heuer verstärkt die Frage um: „Wie kann ich möglichst nachhaltig grillen?“ Das geht unter anderem durch die Verwendung von Holzkohle.
Am nachhaltigsten grillt, wer Holzkohle benutzt. Die im Optimalfall auch noch aus heimischen Hölzern, wie beispielsweise Buchen, gewonnen wird. Herkömmliche Holzkohle besteht nämlich meist aus Tropenholz.
Wer sichergehen möchte, dass er beim Kohlekauf seinen Beitrag zum Umweltschutz leistet, achtet am besten auf das Öko-Siegel FSC oder PEFC. Noch ein Tipp: Grillkohle gibt es bei Köhler-Betrieben in Österreich auch ab Hof zu kaufen.
Trend 2 Die Fleischqualität wird noch wichtiger
Dass es im Lebensmittelbereich zunehmend wichtiger wird, woher die Produkte stammen, ist ein Trend, der sich schon länger abzeichnet. Auch 2023 wollen wir genau wissen, wo unser Fleisch herkommt.
Für uns bei Hofstädter ist es selbstverständlich, dass unser Fleisch zu 100 Prozent aus Österreich ist. Achten Sie ebenfalls auf unser „Fair zum Tier„-Siegel. Damit kennzeichnen wir höhere Tierwohlstandards in der konventionellen Tierhaltung, die über den in Österreich ohnehin sehr strengen gesetzlichen Anforderungen liegen. Unser Ziel: Nachhaltige Verbesserungen für die Tiere zu erreichen.
Trend 3 Kamado erobert Österreich
Der Kamado-Grill sieht aus wie ein großer Tontopf mit Deckel. Tatsächlich besteht er aber aus sehr hitzebeständiger Keramik. Grundsätzlich ist dieser Holzkohlegrill eine Mischung aus klassischem Barbecue-Grill und Steinofen mit einer langen Tradition.
Der Trendgrill stammt ursprünglich aus Asien, wo er zum Kochen und Backen genutzt wird. Nachdem ihn dann amerikanische Grillprofis neu entdeckt haben, hat der Kamado den Sprung auch zu uns geschafft. Dass der Kamado auf Balkon, Terrasse, im Garten und sogar in Profiküchen immer beliebter wird, hat drei gute Gründe:
– Der Kamado erreicht Temperaturen zwischen 70 und 400 Grad. Der Vorteil: Weil die Keramik Hitze optimal speichert, können auch große Fleischstücke bei niederer Temperatur lange gegart werden, ohne auszutrocknen.
– Der Kamado soll im Betrieb gut die Hälfte weniger Holzkohle verbrauchen als ein herkömmlicher Holzkohlegrill.
– Der Kamado ist ziemlich flexibel. Neben dem schon erwähnten Niedrigtemperaturgaren ist er auch für schnelles Grillen bei großer Hitze gut geeignet. Außerdem gibt es reichlich Zubehör für alle möglichen Zubereitungsmethoden. Kurzum: Vom Pulled Pork über Pizzen bis hin zum Minutensteak kann dieser Keramikgrill alles.
Trend 4 Grillen wird digitaler
Technisch aufgeschlossene Grillfans gestalten ihr Grillerlebnis zunehmend digitaler. Der Markt bietet dabei neben neu entwickelten Elektro-Grills, die beispielsweise mit digitaler Präzisionstemperatur das Fleisch per Knopfdruck auf den Punkt garen, auch einige Gadgets.
Dazu gehören per App gesteuerte Thermometer, die die Temperatur vom Fleisch direkt ans Smartphone senden, genauso wie Grills mit USB-Anschluss. So können beim Grillen gleichzeitig das Handy oder der Laptop aufgeladen werden.
Trend 5 Grillen mit Aromaholz
Wer mit Aromaholz grillt, verpasst seinem Grillgut eine besondere Geschmacksnote. Speziell am Gas- oder Elektrogrill können Aromahölzer eine sinnvolle Ergänzung sein, um das rauchige Aroma aufs Grillgut zu übertragen.
Räucherhölzer gibt es in verschiedenen Größen, die ganz spezielle Einsatzgebiete haben. Das feine Räuchermehl ist die erste Wahl beim Kalträuchern, die etwas größeren Räucherspäne (die zwischen Mehl und Räucherchips geschichtet werden) eignen sich zum Kalt-, Warm- und Heißräuchern.
Wer mit Gas grillt oder einen stärkeren Elektrogrill verwendet, greift beim Aromatisieren seines Grillguts am besten zu Räucherchips, und Holzkohle-Fans legen bevorzugt die noch größeren Räucherchunks auf die Glut. Noch eine schöne Alternative sind Räucherbretter, die gewässert auf den Rost kommen. Darauf nimmt dann das Grillgut das Holzaroma an.
Welche Hölzer zum Aromatisieren geeignet sind? Harthölzer mit geringem Harzanteil wie Buche, Walnuss oder Eiche und Obsthölzer wie etwa Kirsch- oder Zwetschgenbaumholz.
Trend 6 Mehr als Fleisch: Beilagen sind im Kommen
Grillfans wollen 2023 mehr als nur Würstel und Fleisch und dazu Kräuterbaguette am Teller sehen. Fleisch spielt zwar nach wie vor die erste Geige, selbstgemachte Beilagen holen aber immer weiter auf. Ebenfalls im Trend: ganze Menüs von der Vorspeise bis zum Dessert am Grill zuzubereiten.
Der Grund dafür ist ein gesteigertes Bewusstsein für gesunde und ausgewogene Ernährung sowie den bewussten Fleischgenuss. Und: Wir wollen wissen, wo unser Essen herkommt.
Da werden die Österreicher:innen durchaus kreativ, wenn es darum geht, selbstgebackenes Brot am Grill zu machen, Saucen und Dips anzurühren oder aufs Fleisch abgestimmte Marinaden und Rubs zu kreieren. Apropos bewusster Fleischgenuss: Fleisch wird zunehmend durch Gemüse ersetzt, Burger-Pattys und Co. werden immer öfter aus Halbe/Halbe-Gemüse-Faschiertem mit 50 Prozent Fleisch und 50 Prozent Gemüse geformt.