Grillen weltweit: Braai

Braai – das ist die südafrikanische Art zu grillen. Wobei für Südafrikaner:innen das Braai nicht nur grillen bedeutet, es ist eine Lebensart. Braai ist Volkssport. Es ist „lekker“ essen. Es ist eine Philosophie. Und: Es gibt sogar einen Feiertag, der danach benannt ist, den Braai Day am 24. September.

Ein gesellschaftliches Ritual

Das Braaivleis – kurz Braai –  ist ein südafrikanisches Markenzeichen. Braaivleis ist afrikaans und bedeutet zunächst Grillfleisch, darüber hinaus steht es aber auch für die landestypische Art des Grillens und das Grillfest überhaupt.

Von Kapstadt über Durban bis nach Port Elizabeth frönt die ganze Nation zu jeder Gelegenheit der südafrikanischen Grilltradition. Und das überall – zuhause im Garten, am Strand, am Gehsteig, im Stadion. Braaien ist ein Ritual, ein gesellschaftliches Ereignis, das dementsprechend zelebriert wird.

Deswegen wird auch nicht ruckzuck mit Gas, sondern langsam mit Holzkohle gegrillt. Das gemeinschaftliche Grillen verbindet nicht nur Familie, Freunde und Freundinnen, sondern auch die elf offiziellen Sprachen Südafrikas miteinander: Braai ist das einzige Wort, das in jeder von ihnen verstanden wird.

Jede Menge Fleisch

Wirklich eindrucksvoll: Beim Braaien werden Unmengen von Fleisch vergrillt. Darunter uns bekannte Klassiker wie Rind und Lamm, aber auch lokale Fleischspezialitäten wie Antilope, Strauß oder Gnu.

Gut zu wissen: Für traditionelle Braaier ist Hendl kein richtiges Fleisch und hat auf einem Braai somit nichts verloren.

Wichtig ist, dass mindestens zwei verschiedene Sorten Fleisch gegrillt werden müssen. Möglich sind etwa Lammkeulen, Rinder-Steaks, Lammkebabs oder „Boerewors“ (Bauernwurst). Hauptsache Fleisch.

Dazu gibt es noch Salate, Kartoffelauflauf, den afrikanischen Maisbrei „Pap“ oder „Braaibrotjes“ – Sandwiches mit Käse, Tomaten und Zwiebeln und manchmal auch Marillenmarmelade, die am Grill getoastet werden.

Braai ist Männersache

Was es neben Fleisch noch für ein gutes Braai braucht: Holzkohlegrill und Holzkohle. Die kauft man aber nicht, man macht sie selbst. Dafür schichten die Männer Holz zu einer Pyramide auf und warten, bis es zur Glut heruntergebrannt ist.

Die Temperatur wird mit der Hand getestet und die Wartezeit mit dem ein oder anderen Bier oder einem Glas Wein überbrückt. Stress hat beim Braaien jedenfalls niemand. Das zeigt sich auch daran, wie die Gäste eintreffen: nach und nach. Das Braai ist grundsätzlich eine Nachmittags- oder Abendveranstaltung

Braaien in Österreich

Wenn Ihnen jetzt das Wasser im Mund zusammenläuft, veranstalten Sie doch kurzerhand ein Braai bei Ihnen zuhause. Was es dafür vor allem braucht: Zeit. Und: viele Gäste. Ach ja, und natürlich auch jede Menge Fleisch. Damit können wir gerne dienen.

Nach südafrikanischer Tradition am besten Rindfleisch – legen Sie vom XL Rumpsteak über das Rip Eye Steak bis hin zum Club Steak auf den Rost, was Ihnen schmeckt.

Als zweite Sorte Fleisch bieten sich Würstel an, etwa unsere brandneuen Käsekrainer Berner, unsere Putenkäsekrainer oder Debreziner.

Wenn alles fertig ist

Was beim Braaien noch wichtig ist: Es wird nicht häppchenweise zu essen angefangen, sobald das erste Würstel fertig ist. In Südafrika wartet man, bis der Grillmeister alles fertig über niedriger Hitze zubereitet hat. Erst dann setzt man sich an den Tisch, lässt sich das Grillgut gemeinsam schmecken und lobt den Braai-Master mit einem „lekker“.

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