Grillen weltweit: Gemeinschaftlich grillen

Menschen grillen auf der ganzen Welt. Und das schon seit vielen Tausenden Jahren. Wie genau, ist abhängig von Kultur und Land, wobei die Grenzen dabei zunehmend verschwimmen. Erfolgreiche Grillmethoden verbreiten sich vom Ursprungsland aus über den gesamten Globus.

Deshalb wollen wir Grilltraditionen und Grillmethoden aus aller Welt auf den Grund gehen und starten mit gemeinschaftlichem Grillen – drinnen wie draußen.

Grillen als Gemeinschafts-Erlebnis

Essen war schon immer ein geteiltes Erlebnis, kein Solospiel. Die gemeinsame Nahrungsaufnahme hat eine starke soziale Komponente, weil sie den Zusammenhalt stärkt und Geborgenheit vermittelt. Sogar das Selbstbewusstsein soll davon profitieren.

Deshalb gibt es auch spezielle Grills, die ganz darauf ausgelegt sind, dass sich Familie, Freunde und Freundinnen darum versammeln und gemeinsam grillen.

Fleisch direkt am Tisch grillen Koreanisches BBQ

Das Herzstück des koreanischen Barbecues ist der gemeinsame Grill, der mitten auf dem Tisch steht. Den Koreaner:innen geht es dabei vor allem um das Beisammensein mit Freund:innen, Familie oder Kolleg:innen. Betrieben wird der Tischgrill in der Regel mit Holzkohle oder Gas. In entsprechenden Barbecue-Restaurants befindet sich über jedem Tisch sogar ein eigener Dunstabzug.

Was traditionell gegrillt wird? Verschiedene, fein geschnittene Fleischsorten und jede Menge Gemüsebeilagen in Schälchen (Banchan). Gewürzt wird erst danach, oft wird das Grillgut in ein Salatblatt gewickelt und anschließend in eine scharfe Sauce (Samjang) getaucht. Auch Suppen gehören traditionell zum Korean BBQ.

In Österreich wird ebenfalls gerne auf Tischgrills gegrillt, die häufig elektrisch funktionieren. Es gibt sie aber auch als Gas- oder Holzkohle-Variante. In der Regel kommen dabei jedoch nicht so viele Beilagen auf den Tisch und die Esstradition mit Salatwrap ist wenig verbreitet.

Schweizer Original Raclette

Der original Raclette-Käse wie auch die Zubereitung an sich kommen aus dem Kanton Wallis. Ursprünglich wurde der halbierte Raclettelaib auf einem Holzbrett so nahe an die Glut geschoben, dass er zu schmelzen begann. Der Käseschmelz wurde dann immer wieder mit einem Messer abgeschabt und pur oder auf Brot verspeist.

Heute gibt es diese originale Raclette-Zubereitung zwar noch, meist wird der halbierte Käselaib aber nicht mehr an die Glut geschoben, sondern in ein Tisch-Raclettegerät eingespannt. Über dem Käse befindet sich ein Heizelement, das den Laib zum Schmelzen bringt. Viel bekannter und gängiger ist mittlerweile das Raclette in seiner abgeänderten Form mit Teflonpfännchen und Steingrillplatte, auf der gerne Fleisch, Fisch und Gemüse gegrillt werden.

Koch & Gast an einem Tisch Teppanyaki

Das Wort „Teppan“ bedeutet im Japanischen so viel wie „eiserne Platte“. Und Teppanyaki sind Gerichte, die auf einer Edelstahlplatte direkt bei Tisch gegrillt werden. In entsprechenden Restaurants ist der Teppan in die Gästetische integriert, darauf bereitet der Koch die Speisen vor den Augen seiner Gäste zu.

In Österreich gibt es zusätzlich zu Ceran-, Induktions- bzw. Glasplatten mittlerweile bereits standardmäßig die Möglichkeit, einen Teppan in seine Küche einzubauen.

Upgrade fürs Lagerfeuer Feuerschale

Feuerschalen aus Gusseisen, Stahl oder Edelstahl sind perfekt zum Grillen mit Holzkohle geeignet. In Feuerschalen kann ebenfalls mit Holz gegrillt werden, dafür braucht es allerdings etwas mehr Geduld, weil die Scheite zuerst bis zur Glut abbrennen sollten.

Der große Vorteil: In Feuerschalen brennt das Holz kontrolliert und sicher ab, es entstehen keine zu großen Flammen. Daher wird die Feuerschale gerne anstelle des klassischen Lagerfeuers zum Grillen verwendet.

Und: Feuerschalen bis zu einem Durchmesser von einem Meter sind in der Regel auch nicht genehmigungspflichtig. Perfekt, um in geselliger Runde im Garten gemeinsam zu grillen!

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