Tafelspitz: In 3 Schritten zum Küchenklassiker

Eines der zartesten Stücke vom Rind gekocht, dazu Semmel- oder Apfelkren, Wurzelgemüse, Rösterdäpfel und Spinat – das ist Tafelspitz, klassisch serviert. Wie das kulinarische Kulturgut der Österreicher:innen daheim optimal gelingt, zeigen wir in drei einfachen Schritten.

Schon Kaiser Franz Joseph I. war bekennender Tafelspitz-Liebhaber. Er soll sich das Gericht beinahe täglich serviert haben lassen.

Anders als Küchenklassiker wie Gulasch oder Reisfleisch, die aus Ungarn und Serbien importiert wurden, soll der Tafelspitz tatsächlich in Österreich kreiert worden sein. Schenkt man der Legende Glauben, wurde er im Hotel Sacher erfunden. Der Grund: die Hofetikette. Am Hof wurde der Kaiser als Erster bedient und war dementsprechend auch schneller fertig. Sehr zum Leidwesen jener Gäste, die ihr Essen erst spät serviert bekommen hatten. Denn sobald das Staatsoberhaupt das Besteck zur Seite legte, mussten auch alle anderen zu essen aufhören. Für die hungrige Meute dachte sich Anna Sacher ein Gericht aus, das stundenlang köcheln konnte, ohne dabei an Qualität einzubüßen und das immer warm war: den Wiener Tafelspitz.

Was ist Tafelspitz?

Der Tafelspitz bezeichnet ein bestimmtes Teilstück vom Rind oder Kalb wie auch das Gericht an sich. Er wird aus dem hinteren Teil des Schwanzstücks geschnitten. Seinen Namen verdankt der Tafelspitz seiner Form: Das Teilstück läuft zum Ende hin spitz zu und erinnert an ein Dreieck. In Österreich und Bayern ist der Tafelspitz auch unter dem Namen Tellerfleisch bekannt.

In 3 Schritten zum perfekten Tafelspitz

Schritt 1 Das Fleisch vorbereiten

Tafelspitz verfügt über einen schönen, durchgängigen Fettdeckel, der oft vor dem Kochen entfernt wird. Weil aber genau dieser für einen wunderbaren Geschmack sorgt, empfehlen wir, diese Fettschicht unbedingt mitzuverarbeiten. Tafelspitz darf ruhig intensiver schmecken – wir verwenden deshalb anstelle des feineren Kalbfleischs gerne Rind.

Wichtig: Nehmen Sie den Tafelspitz zwei Stunden vor der Zubereitung aus dem Kühlschrank, damit er sich an die Zimmertemperatur anpassen kann. Waschen Sie ihn vor dem Kochen warm ab.

Schritt 2 Den Tafelspitz kochen

In klassischen Rezepten wird der Tafelspitz in Wasser mit Wurzelgemüse, Gewürzen und Kräutern behutsam auf kleiner Flamme durchgekocht. Noch saftiger bleibt das Fleisch, wenn Sie es in das bereits kochende Wasser einlegen, dieses einmal aufkochen und den Tafelspitz anschließend fertigköcheln lassen. Wenn Sie Tafelspitz zubereiten, gibt es als Vorgericht praktischerweise gleichzeitig eine kräftige Rinderbrühe, die durch die Zugabe von Rindermarkknochen noch intensiver gerät. Leicht wallend gekocht, ist der Tafelspitz abhängig von der Größe in zwei bis drei Stunden durch.

Sie sind sich nicht sicher, ob Ihr Tafelspitz gar ist? Machen Sie die Probe: Lässt sich das Fleisch mit einer Gabel ohne Widerstand einstechen und von dieser wieder leicht ablösen, darf es serviert werden.

Unser Tipp: Damit der Tafelspitz nicht so viel von seinem Aroma ans Kochwasser abgibt, können Sie das Fleischstück auch in bereits fertiger Rinderbrühe oder in einem Gemüsefond sieden. Und: Wenn Sie das Gemüse erst 30 Minuten vor Ende der Garzeit zugeben, behält auch dieses seinen Geschmack und seine Struktur.

Das sagt der Hofstädter

Tafelspitz sollte immer durch sein. Das geht zwar zu Lasten eines schönen rosa Kerns, dafür gerät das Fleisch schön mürbe und weich.

Schritt 3 Den Tafelspitz richtig aufschneiden

Das beste gekochte Fleisch kann sich beim Kauen zäh anfühlen, wenn es längs zur Faser geschnitten wird. Tafelspitz sollten Sie deswegen unbedingt quer zur Faser in etwa einen Zentimeter dicke Scheiben schneiden.

Was Fleischfasern und Spaghetti gemeinsam haben und wie Sie die passende Schnittrichtung ermitteln, lesen Sie hier.

Das passt zu Tafelspitz

Wir servieren unseren Tafelspitz klassisch in etwas Brühe. Traditionelle Beilagen sind Rösterdäpfel, Semmelkren, Apfelkren, Wurzelgemüse oder Spinat. Auch Schnittlauchsauce passt gut dazu.

Unser Tipp: Kochsalat mit Erbsen. Der ist zwar etwas aus der Mode gekommen, aber eine sehr traditionelle Tafelspitz-Beilage, die auch durchaus noch serviert wird. Was das ist? Mit Mehl eingebrannter Romanasalat mit Erbsen, der mit der Rindssuppe aufgegossen wird.

Pasteten und Patés – beliebter Frankreich-Export

Wer Haute Cuisine sagt, muss auch Pasteten und Patés sagen. Seit Jahrhunderten gilt die Herstellung dieser Köstlichkeiten als Krone der Kochhandwerkskunst. Ihren Ursprung haben Pasteten und Patés in Frankreich, wo sie beide unter dem Begriff „Charcuterie“ zusammengefasst werden, was so viel wie Wurstwaren bedeutet.

Bis zur Abschaffung des Zunftrechtes im Zuge der Französischen Revolution durften in Frankreich nur Fleischer („Charcutiers“) Pasteten und Patés verkaufen. Mit Ende dieses Monopols versuchten sich auch Köche und Köchinnen legal an dieser hohen Handwerkskunst. Es entstand ein richtiger Wettkampf. Weil viele Köche und Köchinnen durch die Revolution arbeitslos geworden waren und ihr Glück andernorts versuchten, verbreiteten sich ihre Pasteten- und Paté-Kreationen mit ihnen auf der ganzen Welt.

Die Wiege der Pastete

Methoden, Fleisch haltbar zu machen, sind fast so alt wie die Menschheit selbst. Der französische Wissenschafter Jean Bottéro will auf sumerischen Keilschrifttafeln, die um 1.700 vor Christus entstanden, sechs Rezepte für Geflügelpasteten gefunden haben. Paté- und Pasteten-Vorläufer finden sich ebenfalls in der Antike, wo gekochtes Fleisch in Tontöpfen mit einer Fettschicht bedeckt oder Fleisch im Teigmantel gebacken und so konserviert wurde.

Pastete, Paté oder Terrine?

In Frankreich werden gebackene und mit Teig ummantelte Pasteten, Terrinen wie auch gegartes und mit einer Fettschicht bedecktes Fleisch im Glas als Paté bezeichnet. In Österreich differenzieren wir da genauer.

Das sagt der Hofstädter

Pasteten, Patés und Terrinen gelingen am besten bei einer Kerntemperatur von 65 Grad. Dann sind sie durchwegs cremig, im Kern aber nicht mehr flüssig.

Das richtige Fleisch

Das Schöne: Pasteten und Patés boten schon immer unzählige Möglichkeiten, sich kulinarisch auszutoben. Davon zeugen viele berühmte Gerichte aus der Pasteten-Geschichte wie die Lerchen-, Schnepfen- oder Aalpastete. Auch Enten- und Gänseleberpastete gibt es schon seit dem 16. Jahrhundert.

Heute werden vorzugsweise Innereien und Fleisch vom Schwein, vom Rind, vom Huhn oder der Pute verwendet. Lamm, Kalb, Wild oder Ziege ist ebenfalls möglich. Pasteten und Patés sind ein wunderbares Betätigungsfeld für alle Nose-To-Tail-Anhänger:innen. Wer es mediterran mag, packt kurzerhand Fisch und Meeresfrüchte hinein.

Chorizo: Die feurige Wurst, selbst gemacht

Die Chorizo ist wohl die berühmteste Wurstsorte Spaniens. Die Spanier:innen genießen die rote, würzige Rohwurst am Tapasteller, als Aufschnitt oder als Zutat in verschiedenen Gerichten. Auch in Portugal, Frankreich und Südamerika ist die Chorizo sehr beliebt.

In ihrer Heimat Spanien zählt die grobe Wurst zum kulinarischen Erbe, dabei stammen ihre Vorläufer vermutlich aus dem alten Rom. Damals wurden Frischfleisch und Innereien zu Wurst verarbeitet, die man lufttrocknen ließ, um sie zu konservieren. Das heute nicht mehr wegzudenkende Paprikapulver gelangte vermutlich erst Anfang des 16. Jahrhunderts mit den spanischen Eroberern von Amerika nach Europa und damit in die Wurst.

Wie wird Chorizo hergestellt?

In Spanien wird für die Chorizo in der Regel Schweinefleisch verwendet. Wobei es natürlich regionale Varianten gibt. In mancher Chorizo stecken zusätzlich Rindfleisch, Lamm, Hirsch, Ziege, Wildschwein oder Innereien vom Schwein. Jede Familie und auch jede:r Fleischer:in hat ein eigenes Rezept mit einer speziellen Gewürzmischung.

Abhängig vom persönlichen Geschmack fällt auch das Verhältnis zwischen Fett und Fleisch sowie die Textur des Wurstbräts verschieden aus. Der kleinste gemeinsame Nenner sind aber immer Schweinefleisch, Knoblauch, Paprika und Salz.

Übrigens: Die Herkunftsbezeichnung g.g.A. (geschützte geografische Angabe) darf nur die nach Originalrezept hergestellte Chorizo aus Rioja tragen. Eine „Paprikawurst“ nach Chorizo-Art kann aber auch selbst mit Hofstädter-Fleisch in ein paar Schritten hergestellt werden:

Schritt 1 Das Wurstbrät herstellen

Die typische Chorizo besteht aus 80 Prozent Fleisch (z.B. Schweineschulter) und 20 Prozent Rückenfett. Fleisch und Fett werden vermischt, durch den Fleischwolf gedreht und dann mit den Gewürzen vermengt.

Klassisch sind das Knoblauch, Salz und reichlich Pimentón de la Vera – ein spezielles, über Eichenholz geräuchertes Paprikapulver, das der Wurst die Rotfärbung gibt. Sehr gerne wird zusätzlich Macis (auch Muskatblüte genannt) untergeknetet, die geschmacklich an eine Kombination aus Zimt und schwarzem Pfeffer erinnert.

 

Das sagt der Hofstädter

Fleisch und Fett müssen zum Wolfen sehr kühl sein. Idealerweise liegt die Temperatur zwischen null und vier Grad.

Schritt 2 Die Masse wursten

Nun wird die Wurstmasse in Natur-Schweinedärme gefüllt, eine Alternative sind Schafsdärme. Das gelingt am besten mit einem Füllrohr. Doch Achtung: Vor dem Füllen muss der Darm noch vorbereitet werden.

Trocken gesalzener Darm etwa sollte zwischen vier und zwölf Stunden ins kalte Wasserbad (Wasser wechseln nicht vergessen!), bevor er dann 30 Minuten vor dem Wursten in warmem Wasser auf Körpertemperatur erwärmt wird. So wird er elastischer.

Leichter zu verarbeiten ist abfüllfertiger Darm, der nur das warme Wasserbad benötigt. Im Gegensatz zum Darm sollte das Wurstbrät die ganze Zeit über kühl bleiben, optimal sind um die vier Grad. Ist die Wurstmasse im Darm, wird er an den gewünschten Stellen abgedreht – die bekannte Chorizo-Form entsteht.

Schritt 3 Die Chorizo reifen lassen

Nun wird die Chorizo luftgetrocknet. Seltener werden die Würste über Eichen- oder Steineichenholz geräuchert. Die Reifung dauert 10 bis 40 Tage und ist abhängig von der Wurstdicke, der gewünschten Festigkeit sowie der Luftfeuchtigkeit und Temperatur. Die richtige Luftfeuchtigkeit, Temperatur und Luftumwälzung sorgen zudem dafür, dass die Chorizo in dieser Zeit nicht verdirbt – genauso wie die Verarbeitung von absolut frischem, gekühltem Fleisch und Fett.

Unser Tipp: Wer nicht so lange warten will, kann die feurigen Spanier roh brühen oder grillen.

... und wie schmeckt Chorizo am besten?

Chorizo ist ein wichtiger Bestandteil vieler typisch spanischer Gerichte. Die Wurst passt zu gerösteten Erdäpfeln, Tortilla, Linsen oder in Eintöpfen. Sie schmeckt auch als Brot- oder Pizzabelag. Und natürlich als Tapa und in Pasta. Oder eben auf dem Grill.

Das sagt der Hofstädter

Wie intensiv rot Ihre Chorizo wird, hängt von der Frische und der Sorte des verwendeten Paprikapulvers ab. Die Farbe hat keine Auswirkung auf den Geschmack – immer vorausgesetzt, Sie haben geräuchertes Paprikapulver verwendet.

Reisfleisch: In 3 Schritten zum Küchenklassiker

Wohlfühlessen aus der österreichischen Küche? Da fallen uns gleich mal Schweinsbraten, Gulasch, Schnitzel und Reisfleisch ein. Einfache Gerichte, die zum Standard guter österreichischer Kochkunst gehören, aber trotzdem ihre Herausforderungen bergen. In drei Schritten erklären wir in unserer „Küchenklassiker“-Serie, wie Reisfleisch so gut gelingt wie das von der Oma oder Mama.

Patzig oder körnig?

Prinzipiell gibt es zwei Möglichkeiten, Reisfleisch zuzubereiten: auf patzige, saftig-cremige Risotto-Art oder fluffig-körnig, ganz türkischer Pilav-Stil. Auch das Balkan-Reisgericht Djuvec erinnert an unser Reisfleisch. Dem österreichischen Reisfleisch haftet durchaus etwas Internationales an: Es soll von Serbien aus zu uns gekommen sein. Wo es wiederum den Türk:innen abgeschaut worden sein soll. Wie wir uns das perfekte Reisfleisch vorstellen? Pampig-cremig mit viel Fleisch.

Wie viel Fleisch verträgt der Reis?

Während Risotto oder Pilav vom Verhältnis her als Reis mit Fleisch bezeichnet werden kann, geht Reisfleisch klar in die Richtung Fleisch mit Reis. Wir werfen einen Blick auf die Geschichte: Da finden sich je nach Weltsituation Rezepte mit einem Fleischanteil von über 90 Prozent oder von nur 50 Prozent in der Nachkriegszeit – ein sehr magerer Anteil für das prinzipiell sehr fleischlastige Gericht.

Das sagt der Hofstädter

Ein ausgewogenes Reisfleisch besteht aus drei Teilen Fleisch und einem Teil Reis.

In 3 Schritten zum perfekten Reisfleisch

Schritt 1 Das richtige Fleisch

Für traditionelles Reisfleisch nimmt man Schweinefleisch – vorzugsweise Dicke Schulter, alternativ kann es auch nicht zu fetter Schopfbraten sein. Wer nicht so gerne Schweinefleisch isst, kann für das Reisfleisch auch Pute verwenden. Wir empfehlen dafür geschmacksintensivere Teilstücke unserer Hofstädter Pute wie Oberkeule oder Unterkeule.

Schritt 2 Das Fleisch garen

Jetzt geht es daran, die richtige Garmethode zu wählen. Zuerst wird das Fleisch scharf angebraten und danach aus dem Bräter geholt. Stellen Sie jetzt einen Geschmacksansatz her, indem Sie Zwiebeln im selben Topf goldgelb rösten und anschließend Paprika, Tomatenmark, Salz und Lorbeerblätter hinzufügen. Das Ganze wird mit etwas Wasser oder klarem Rinderfond aufgegossen. In dieser Flüssigkeit werden die Fleischstücke nun halb gar gedünstet. Je nach Fleischgröße ist das in 30 bis 45 Minuten der Fall.

Unser Tipp: Am besten schmeckt das Reisfleisch, wenn die Fleischwürfel in Schweineschmalz angebraten werden.

Schritt 3 Reis hinzufügen

Hat das Fleisch den gewünschten Gargrad erreicht, wird Reis dazugegeben und das Gericht in gut 20 Minuten fertiggekocht. Meist kommt Langkornreis zum Einsatz. Mit Rundkornreis wird Reisfleisch noch patziger. Die Schwierigkeit liegt dabei ganz klar in der Zugabe der richtigen Flüssigkeitsmenge. Reis und Fleisch sollen beide durch sein, der Reis aber auf keinen Fall verkocht noch das Fleisch gar zäh sein.

In jedem Fall ist weniger mehr: Lieber sparsam mit Wasser oder Fond umgehen und gegebenenfalls nachgießen, falls die Flüssigkeit verkocht, der Reis aber noch nicht durch ist. Zum Schluss für das Extra an Cremigkeit noch etwas Sauerrahm mit Wasser und wenig Mehl anrühren, unter das Reisfleisch mischen und ein paar Minuten weiterkochen lassen. Feinschmecker:innen können das Reisfleisch mit gehobeltem Parmesan oder Emmentaler servieren.

Die Alternative Fleisch & Reis extra kochen

Um auf Nummer sicher zu gehen, können Sie das Fleisch und den Reis jeweils separat kochen und zum Schluss zusammenmischen.

  1. Lassen Sie das Fleisch im aufgegossenen Geschmacksansatz garwerden und seihen Sie es ab. Den Sud unbedingt auffangen.
  2. Kochen Sie nun den Reis nach Packungsanleitung. Anstelle von Wasser verwenden Sie die nötige Menge des aufgefangenen Fleischsuds.
  3. Jetzt fügen Sie Fleisch und Reis zusammen und tasten sich mit der Zugabe von Fleischsud an die gewünschte Flüssigkeitsmenge heran. Verfeinern Sie Ihr Reisfleisch, wie unter Schritt 3 beschrieben, mit Sauerrahm und Käse.

Nährstoffe & Fleisch: die 5 wichtigsten Fakten

Dass wir heute noch so gerne Fleisch essen, hat mit unseren Genen zu tun: In der Steinzeit war das Angebot an Fleisch viel größer als das an pflanzlicher Nahrung. Glaubt man der Wissenschaft, besteht zwischen unserem gut entwickelten Gehirn und dem regelmäßigen Fleischkonsum ein direkter Zusammenhang. Hinweise lassen den Schluss zu, dass die in Fleisch enthaltenen Fettsäuren sogar die Hauptursache dafür waren.

Fakt 1 Fleisch enthält für uns wichtige Nährstoffe

Hochwertiges Eiweiß, Vitamine und Mineralstoffe – das alles steckt in Fleisch. Außerdem ist Fleisch wichtiger Träger von Vitamin B12, das hauptsächlich in tierischen Produkten vorkommt. Das brauchen wir dringend für den Zellstoffwechsel und die Blutbildung. Auch Selen, das wir für viele Prozesse im Körper wie die Regulation der Schilddrüsenhormone benötigen, ist in Fleisch enthalten. In pflanzlicher Nahrung schwankt der Selengehalt stark, weil er vom Anbaugebiet beeinflusst wird. Außerdem liefert Fleisch Energie.

 

 

Fakt 2 Fleisch enthält eine spezielle Eisenart

Das sogenannte Häm-Eisen kommt nur in Fleisch, Innereien, Fisch und Meeresfrüchten vor. Der Vorteil: Unser Körper nimmt es besser auf als pflanzliches Eisen. Fleisch ist also ein wichtiger Eisenlieferant.

Fakt 3 Hendl ist nicht gesünder als Schwein oder Rind

Wer die in den jeweiligen Fleischsorten enthaltenen Nährstoffe vergleicht, merkt schnell: Es gibt nur geringe Unterschiede. Auch die Behauptung, dass Hendlfleisch fettärmer als Rind- oder Schweinefleisch sei, stimmt nicht immer. Magere Stücke von Rind und Schwein enthalten ebenfalls wenig Fett.

Das steckt in 100 Gramm Fleisch (www.amainfo.at)

Mageres Rindfleisch Mageres Schweinefleisch Hendlfleisch mit Haut
Eiweiß 22 g 22 g 22,2 g
Fett 1,9 g 1,9 g 6,2 g
Kohlenhydrate In Spuren In Spuren In Spuren
Cholesterin 58 mg 65 mg 62 mg
Magnesium 23 mg 26 mg 17 mg
Calcium 6 mg 5 mg 14 mg
Eisen 2,1 mg 1 mg 1,1 mg
Zink 4,3 mg 2,4 mg 1,3 mg
Selen 5 µg (Mikrogramm) 12 µg 6 µg
Vitamin A 20 µg 6 µg 32 µg
Vitamin E 480 µg 410 µg 250 µg
Vitamin B1 57 µg 900 µg 70 µg
Vitamin B2 260 µg 230 µg 90 µg
Vitamin B6 241 µg 565 µg 530 µg
Vitamin B12 5 µg 2 µg 0,4 µg
Folat 3 µg 2,5 µg 9 µg
Purine 44 mg 55 mg 58 mg
Niacin-Äquivalente 12,3 mg 10,2 mg

16,2 mg

Fakt 4 Eiweiß im Fleisch macht glücklich

Eiweiß besteht aus Aminosäuren, die sich wiederum positiv auf unseren Körper auswirken. Sie sorgen nicht nur für Leistungsfähigkeit, sondern erhöhen auch unsere Konzentration, stärken das Immunsystem, fördern erholsamen Schlaf und bilden Serotonin, besser bekannt als Glückshormon.

Ein weiterer Vorteil: Das Fleischeiweiß, auch Protein genannt, hat eine besonders hohe biologische Wertigkeit. Was das ist? Ein Maßstab für die Proteinqualität, die bestimmt, in welchem Umfang unser Körper das Eiweiß aus Lebensmitteln zur Bildung von körpereigenem Eiweiß nutzen kann.

Fakt 5 Eine Rindfleisch-Portion deckt den Tagesbedarf an B12

Rindfleisch hat im Vergleich zu anderen Fleischsorten einen enorm hohen Vitamin-B12-Gehalt. Schon hundert Gramm decken unseren Tagesbedarf. Hühnerfleisch enthält hingegen lediglich dreizehn Prozent der empfohlenen Dosis. Dafür ist es ein wertvoller Niacin-Lieferant.

Schweinefleisch deckt „nur“ 67 Prozent unseres Tagesbedarfs an Niacin, ist aber dafür reich an Vitamin B1. Mit 100 Gramm stehen hier Männer bei 90 und Frauen bei 75 Prozent der benötigten Tagesmenge.

Das sagt der Hofstädter

Nicht nur Fleisch ist reich an Vitaminen, sondern auch Innereien. Sie enthalten besonders viel Vitamin A, D, E und K.

Fleisch pürieren leicht gemacht

Ihr Baby kommt ins Beikostalter? Dann sind wahrscheinlich schon folgende Fragen aufgetaucht: Welches Fleisch kann ich für einen Babybrei pürieren? Und wie funktioniert das am besten? Auch in der Seniorenverpflegung oder als Teil einer Softfood-Diät ist püriertes Fleisch ein großes Thema. Nicht nur geschmacklich, sondern auch, weil Fleisch ein guter Nährstoff-Lieferant ist. Wir beantworten die wichtigsten Fragen zum Thema Fleischbrei.

Welches Fleisch kann ich pürieren?

Am besten Stücke ohne Sehnen, Schwarten und Haut, damit die Konsistenz am Ende stimmt. Das Püree aus diesen Teilen wird nämlich feiner und lässt sich auch leichter zerkleinern.

Püriertes Hendlfleisch hat von allen Fleischsorten die feinste Textur. Es folgen Pute, Rind und Schwein. Grundsätzlich können Sie natürlich jedes Fleisch pürieren, manche Teile müssen nur länger gekocht werden als andere, und das Ergebnis fällt abhängig vom Teilstück gröber oder feiner aus – was natürlich ein gewollter Effekt sein kann.

Welche Fleischteile eignen sich besonders gut zum Pürieren?

Das sagt der Hofstädter

Das bereits zerkleinerte Hendl-, Rinder- oder Schweinefaschierte lässt sich ebenfalls sehr gut pürieren.

Fleisch pürieren: Soll ich kochen oder dampfgaren?

Beides geht. Sie können das in mundgerechte Stücke geschnittene Fleisch in wenig Wasser bei mittlerer Hitze langsam weichkochen oder schonend dampfgaren. Für die Zubereitung von Baby- oder Seniorenbrei gibt es sogar eigene Kombigeräte mit Dampfgar- und Mixfunktion.

Alternativ funktioniert das Dampfgaren im zugedeckten Topf mit einem Dünsteinsatz oder einem herkömmlichen Haushaltssieb. Ebenfalls möglich: Schmoren oder Sous-vide-Garen, mit dieser Methode wird das Fleisch besonders zart.

Was muss ich beim Fleischpürieren beachten?

Wer einen Baby-, Diät- oder Seniorenbrei mit Fleisch zubereitet, fügt in der Regel noch Gemüse, Erdäpfel oder Getreide wie Reis, Quinoa oder Couscous hinzu. Mit der darin enthaltenen Flüssigkeit wird der Brei aber nicht sämig genug.

Mit der Zugabe von (Koch)Wasser, etwas Apfelsaft (das darin enthaltene Vitamin C unterstützt zudem die Eisenaufnahme aus dem Fleisch), Suppenbouillon oder Obers wird die Textur feiner und das Fleisch lässt sich leichter pürieren. Je nach persönlicher Vorliebe können Sie den Fleischbrei stückig bis samtig fein mixen.

Das sagt der Hofstädter

80 Milliliter Flüssigkeit pro 240 Gramm Fleisch verleihen dem Püree eine samtige Konsistenz.

Wie püriere ich Fleisch am besten?

Bei einem Dampfgar-Mixer-Kombigerät ist die Mixfunktion bereits integriert. Ebenfalls gut bewährt haben sich Pürierstäbe oder Multizerkleinerer.

Kann ich püriertes Fleisch einfrieren?

Ja. Das ist sinnvoll, wenn Sie öfters Fleischbrei zubereiten. Frieren Sie das pürierte Fleisch am besten portionsweise ein. Dafür gibt es passende Formen und gefriersichere Behälter. Das Auftauen funktioniert am schonendsten über Nacht im Kühlschrank.

Fleischlaibchen: In 3 Schritten zum Pfannen-Hit

Gute Fleischlaibchen müssen saftig, locker und gut gewürzt sein. Damit diese Klassiker der österreichischen Küche gelingen, braucht es etwas Kochwissen und eine gute Portion Fingerspitzengefühl.

Ein Gericht, viele Namen

Bevor wir loslegen, noch ein kleiner Exkurs: Obwohl Fleischlaibchen in ganz Österreich gerne gegessen werden (klassisch in der Kombination mit Erdäpfelpüree), haben wir keine einheitliche Bezeichnung dafür. So heißen die Fleischlaibchen nicht nur „Fleischlaberl“, sondern manchmal auch „Faschierte Laibchen“ oder „Faschierte Laberl“.

Sicher ist die Wortherkunft – das Faschierte kommt vom französischen „farce“, was so viel wie Fülle oder Fleischmus bedeutet. Einig sind wir uns (meistens) auch bei den Zutaten: Neben Faschiertem gehören noch Semmelwürfel oder -brösel, Salz, Pfeffer, Zwiebel, Petersilie, Ei, Muskatnuss, Knoblauch und Majoran in ein echtes österreichisches Fleischlaberl.

In 3 Schritten zu den perfekten Fleischlaibchen

Schritt 1 Das richtige Fleisch

Ganz klassisch wird für Fleischlaibchen gemischtes Faschiertes verwendet, das zur Hälfte aus Schweine- und Rindfleisch besteht. Weil Faschiertes vom Schwein fetthaltiger als Rindfleisch ist, bleiben die Fleischlaberl dank dieser Mischung beim Braten schön saftig.

Das sagt der Hofstädter

Fleischlaberl aus unserem Rinderfaschierten sind fettärmer, aber auch weniger geschmacksintensiv und saftig. Wir verwenden dafür grobes Muskelfleisch, das höchstens 20 Prozent Fett hat.

Schritt 2 Die Fleischlaibchen vorbereiten

Fleisch sollte nie direkt aus dem Kühlschrank in die Pfanne – das gilt auch für Faschiertes. Zu kaltes Fleisch kühlt nämlich das Öl und den Pfannenboden ab. Außerdem tritt zu viel Fleischsaft aus – das geht auf Kosten der Saftigkeit. Zimmertemperatur ist optimal. Nehmen Sie das Faschierte dafür eine Stunde vor dem Braten aus dem Kühlschrank.

Wichtig ist, dass Sie alle Zutaten gut vermengen, aber nicht zu sehr durchkneten, und dass die Fleischlaberl alle gleich dick sind. Nur so haben sie dieselbe Garzeit.

Die Zwiebeln sollten sehr klein geschnitten und vor dem Vermengen hell angeröstet werden. Die in Milch oder Wasser eingeweichten Semmelwürfel gehören gut ausgedrückt. Für ein noch feineres Ergebnis mixen Sie die Semmelwürfel klein.

Formen Sie die Laibchen locker mit nassen Händen, so bleibt das Faschierte nicht an den Handflächen kleben und die Fleischlaberl werden schön fluffig.

Das sagt der Hofstädter

Fleischlaberl und Burger Patties sehen zwar ähnlich aus, die Patties bestehen im Gegensatz zu den Fleischlaibchen jedoch nur aus Fleisch.

Schritt 3 Die richtige Garmethode

Traditionell werden Fleischlaibchen in der Pfanne angebraten. Und zwar von beiden Seiten scharf in heißem Öl. Reduzieren Sie danach die Hitze – so braten sie abhängig von der Stärke in etwa acht Minuten durch, ohne außen zu verbrennen.

Pfannen aus Gusseisen eignen sich besonders gut, weil sie die Hitze halten. Sie können faschierte Laibchen auch im vorgeheizten Backrohr zubereiten. Planen Sie dafür rund 35 Minuten bei 180 Grad ein. Allerdings werden die Laibchen im Ofen nicht so saftig und haben auch keine braune Kruste.

Deshalb bietet sich die Kombination aus beiden Garmethoden an: Braten Sie die Laibchen von beiden Seiten scharf in der Pfanne an und garen Sie sie anschließend im Rohr für rund 25 Minuten bei 140 bis 150 Grad fertig.

Kochen mit Knochen

Kochen mit Knochen liegt im Trend. Knochenbrühe etwa ist in Hollywood noch immer ziemlich angesagt. „Bone Broth“ nennen sie die Stars, es gibt sogar eigene „Broth Bars“, die ausschließlich Knochenbrühe servieren. Aber der Trend ist nicht neu, Brühe gekocht haben aus gesundheitlichen Gründen schon unsere Omas.

Vom Knochen zu Brühe und Fond

Grundsätzlich wird aus Knochen meistens Brühe oder Fond hergestellt. Worin liegt der Unterschied?

Für einen Fond werden die Knochen zuerst angeröstet, anschließend mit Wein und Wasser aufgegossen und danach so lange einreduziert, bis ein Aromakonzentrat entsteht. Für Brühe werden die Knochen in kaltem Wasser angesetzt und dann über lange Zeit langsam auf kleiner Flamme ausgekocht. Die Kochzeit liegt zwischen sechs und 24 Stunden.

Je länger die Kochzeit, desto intensiver der Geschmack, weil sich Knorpel und Sehnen der Fleischknochen zersetzen und das Knochenmark freigesetzt wird. Ein flüssiges Kraftpaket voller Kollagen und Aminosäuren.

Das sagt der Hofstädter

Knochenbrühe kann direkt getrunken werden, während der Fond die konzentrierte, eingedickte Basis für Suppen oder Saucen bildet.

Alle Teile eines Tiers verwerten

Wer mit Knochen kocht, verschwendet nichts und verwendet die Teile eines Tiers, die sonst ungenutzt auf dem Müll landen. So lässt sich aus der Karkasse des sonntäglichen Grillhendls noch eine gute Suppe kochen. Auch Ripperl müssen nicht zwingend auf den Müll.

Diese Knochen eignen sich zum Kochen

Das Wichtigste vorab: Man kann alle Knochen zum Kochen verwenden. Allerdings sind die Knochen mancher Tiere gebräuchlicher als andere. Wobei es von Bundesland zu Bundesland Unterschiede gibt.

Ein Beispiel: die Steiermark. Haxlsuppe, kennen Sie? Ein Suppenklassiker, zubereitet aus Schweinshaxen. Oder Ripperlsuppe, ebenfalls vom Schwein. Im Rest Österreichs sind Schweineknochen weniger gebräuchlich, dafür aber Kalbsknochen, Geflügelknochen oder Rinderknochen. Auch Lamm- und Wildknochen sind verbreitet.

Welche Knochen für welches Gericht?

Für eine Geflügelsuppe eignet sich nicht nur die Karkasse eines Grillhuhns. Klassisch wird Hühnerbrühe mit einem ganzen Suppenhuhn zubereitet. Für eine kräftige Rindssuppe empfehlen wir Mark- oder Gelenkknochen. Meistens werden beide Sorten gemischt.

An den Knochen darf aber auch ruhig noch etwas Fleisch dran sein. Die Beinschabe vom Rind ist etwa ein erstklassiges Suppenfleisch. Auch die Putenoberkeule darf in der Suppe gekocht (oder im Ofen geschmort) werden. Und Spare Ribs sowieso.

Das sagt der Hofstädter

Markknochen stammen aus Oberschenkel und Wade des Rindes. Das Knochenmark enthält viele Mineralstoffe und Fett und verleiht dem Gericht einen kräftigen Geschmack.

Fleisch richtig garen: sieden, dünsten, dämpfen & Co

  1. Naturdünsten
  2. Braten im Ganzen
  3. Grillen

Braten, kochen oder doch lieber dünsten? Es gibt viele Möglichkeiten, Fleisch zu garen. Dabei ist die Wahl der Garmethode wesentlich, entscheidet sie doch zum großen Teil über Geschmack, Konsistenz, Saftigkeit und Farbe des Fleisches. Verschiedene Fleischstücke verlangen aber nach unterschiedlichen Temperaturen und Zubereitungszeiten.

Kurze oder lange Garzeit?

Prinzipiell gilt: Zarte Fleischstücke mit wenig Fett und Sehnen verlangen nach kurzen Garzeiten bei hoher Temperatur. Ebenso wie es beim Grillen bei direkter Hitze, Kurzbraten oder Pochieren der Fall ist.

Durchzogene Teilstücke sollten bei geringerer Temperatur länger gegart werden. So werden sie zart und bleiben gleichzeitig saftig. Beispiele dafür sind schmoren, dünsten oder sieden.

Methode 1 Kochen bzw. Sieden

Sieden bedeutet sanft köcheln. Es ist die klassische Garmethode für Gerichte wie Tafelspitz, steirisches Wurzelfleisch oder Selchfleisch.

Wichtig: Obwohl die Begriffe sieden und kochen oft synonym verwendet werden, besteht ein Unterschied zwischen dem starken Kochen bei 98 bis 100 Grad und dem sanften Köcheln bei 97 bis 98 Grad.

Das sagt der Hofstädter

Weil bei zunehmender Seehöhe der Luftdruck abnimmt, fängt Wasser in 2.000 Meter Seehöhe zum Beispiel bereits bei 93 Grad zu kochen an. Das Fleisch braucht somit länger, bis es gar ist.

Methode 2 Pochieren

Dabei gart das Fleisch bei 75 bis 85 Grad in Flüssigkeit. Besonders geeignet für zartes Fleisch, Sülzen, Geflügel und feine Innereien wie Kalbsbries.

Methode 3 Dämpfen

Eine besonders schonende Art der Zubereitung, bei der das Fleisch (zartes Fleisch und Geflügel) in einem Dampfgarer oder in einem Topf mit Dämpfeinsatz oder Sieb über Wasserdampf gegart wird.

Methode 4 Naturdünsten

Das Fleisch wird, ohne es vorher anzubraten, in wenig Flüssigkeit zugedeckt gedünstet. Die richtige Methode für Rindsgulasch.

Methode 5 Hellbraun dünsten

Dabei bräunen Sie das Fleisch leicht an und dünsten es anschließend. So schmeckt zum Beispiel eine Truthahnbrust besonders fein.

Methode 6 Braun dünsten oder schmoren

In diesem Fall wird das Fleisch zuerst stark angebraten und danach in wenig Flüssigkeit zugedeckt gedünstet. Die Methode der Wahl bei Eintöpfen oder Braten im Ganzen, Rindsschnitzel und Rouladen.

Methode 7 Kurz braten

Das rasche Anbraten auf allen Seiten in wenig heißem Fett – perfekt für Steaks oder Schweinskoteletts geeignet!

Methode 8 Braten im Ganzen

Dabei bereiten Sie Fleisch, Wild oder Geflügel im Backrohr zu – etwa ein Hendl im Ganzen oder einen Schweinsbraten.

Methode 9 Frittieren

Wenn Sie Fleisch in Fett schwimmend in der Pfanne ausbacken, frittieren Sie – zum Beispiel ein Wiener Schnitzel.

Methode 10 Grillen

Beim Grillen garen Sie Fleisch am Grillrost – entweder bei direkter oder indirekter Hitze oder einer Kombination aus beidem. Grillen können Sie vieles: vom Würstel über Steaks und Kotellets bis hin zu großen Teilen wie Roastbeef.

Methode 11 Sous-vide garen

Fleisch und Geflügel gart beim Sous-vide-Garen bei 65 bis 90 Grad vakuumiert im Wasserbad. Danach kann es noch scharf von allen Seiten angebraten werden, etwa beim Sous-vide-Grillen.

Methode 12 Niedertemperaturgaren

Dank dieser Methode bleibt das Fleisch besonders zart und saftig. Niedertemperaturgaren bezeichnet Garen des Fleisches bei besonders geringer Temperatur (60 bis 70 Grad) über lange Zeit.

Jedes Stück Fleisch, das sich zum Braten oder Kurzbraten eignet, kann auch bei niederer Temperatur gegart werden. Sensationell für große Fleischstücke wie Karree, Ripperl, Tafelspitz oder auch Hendl im Ganzen.

Gulasch: In 3 Schritten zum Küchenklassiker

Wer das Wort Gulasch in den Mund nimmt, bekommt meistens auch gleich den passenden Geschmack mitgeliefert. Und sehnsuchtsvolle Gedanken an Omas Küche. Der vollmundige Klassiker ist ein Paradebeispiel bodenständiger österreichischer Küche. Was ein gutes Gulasch ausmacht, woher es ursprünglich kommt und wie das perfekte Gulasch daheim gelingt.

Was ist Gulasch?

Gulasch ist ein Ragout, für das in Österreich traditionell Rind- oder Kalbfleisch verwendet wird. Gulaschvarianten gibt es auch mit Pferde-, Schweine-, Lamm-, Hammel- oder Wildfleisch. Allen gemein ist die Paprikanote.

Das Gulasch ist ein Klassiker der österreichischen Küche, kommt aber ursprünglich aus Ungarn. Gulasch nennt man in Ungarn aber „Pörkölt“, denn hier ist Gulyás nämlich eine Suppe. Der Hintergrund: Das „gulyás hús“ (Rinderhirtenfleisch) ist in seiner Urversion eine simple Suppe aus Zwiebeln und Fleisch, die Rinderhirten in der Puszta schon im Mittelalter gekocht haben.

Welches Fleisch ist für Gulasch besonders geeignet?

Das traditionelle Rindsgulasch wird aus dem vorderen Wadschinken zubereitet. Dazu werden weiße Zwiebeln verarbeitet. Gewürzt wird mit Paprikapulver, Majoran, Kümmel, Salz, Pfeffer, Tomatenmark und Essig.

Daneben gibt es noch viele weitere Gulaschvariationen wie das Fiakergulasch, ein klassisches Rindsgulasch, das zusätzlich noch mit Frankfurter, Spiegelei und Essiggurkerl garniert wird, oder das Kalbsgulasch, das aus Kalbfleisch (meist aus der Schulter) besteht und mit Sauerrahm verfeinert wird.

Das sagt der Hofstädter

Weil Gulaschfleisch lange naturgedünstet wird, eignet sich dafür besonders durchwachsenes Fleisch von der Schulter oder der Wade.

Damit Gulasch gelingt, muss es langsam und lange vor sich hin dünsten. Und: Je öfter es aufgewärmt wird, desto besser schmeckt es, weil der Saft dadurch an Geschmack gewinnt und sämiger wird.

Ein gutes Gulasch können Sie ruhig schon ein paar Tage vorher ansetzen. Und immer wieder erhitzen. In Österreich wird sogar in einem Sprichwort darauf Bezug genommen, wenn es heißt: „Aufwärmen tuat ma nua a Gulasch.“

In 3 Schritten zum perfekten Gulasch

Schritt 1 Das richtige Fleisch

Gutes Gulaschfleisch muss durchwachsen sein. Durch das langsame Dünsten werden zum Beispiel Sehnen zu Gelatine, die die Sauce bindet und viel Geschmack abgibt. Wir empfehlen daher unser Rindsgulaschfleisch im Ganzen oder unser Schulterscherzel.

Schritt 2 Das Fleisch vorbereiten

Das Fleisch in drei bis vier Zentimeter große Würfel schneiden. Unser Fair zum Tier! Rindsgulaschfleisch ist praktischerweise bereits vorgeschnitten.

Schritt 3 Die richtige Garmethode

Obwohl weit verbreitet, wird Gulaschfleisch nicht angebraten, sondern naturgedünstet. Das bedeutet, dass zuerst ein Geschmacksansatz hergestellt wird, in dem das Fleisch anschließend roh, langsam und fast ohne Flüssigkeitszugabe im eigenen Saft weichgedünstet wird.

Der Geschmacksansatz für Gulasch besteht aus in Öl gebräunten Zwiebeln, die anschließend mit Paprikapulver, Tomatenmark sowie einem Spritzer Essig gewürzt und mit Rindsfond angegossen werden.

Darin wird das Fleisch zugedeckt bei geringer Hitze weichgedünstet. Das sollte nach gut 1¼ Stunden der Fall sein. Besonders geeignet für die Zubereitung von Gulasch sind übrigens Bräter aus Gusseisen.

Das sagt der Hofstädter

Beim Naturdünsten ist weniger mehr: Nur die Hälfte des Fleisches sollte in Flüssigkeit liegen, damit die Stücke weichdünsten und nicht weichkochen.

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